zum besseren Verständnis nachfolgend die „Krankheitsgeschichte“ von unserem kleinen Sohn - was einen lange und stark beschäftigt kommt und geht ja meistens nicht von heute auf morgen:

 

Schwangerschaft / Geburt

 

Bereits zu Beginn der Schwangerschaft war es sehr speziell, dass das Immunsystem bei mir, der Mama, ständig gefordert war. Mal kräftige Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Erkältungen, Nasen- Nebenhöhlen Entzündungen. Sehr oft Müdigkeit und Energiemangel. Trotzdem haben wir versucht nicht aufzugeben. Alles Homöopathisch wieder gelöst, aber der Zustand wurde erst in den letzten 2 Schwangerschaftsmonaten wirklich besser. Leider waren wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf wirklich hilfreiche Methoden gestossen, obwohl die Suche eigentlich hier angefangen hat. Alte Muster müssen erst aufbrechen, das Bewusstsein muss sich erst öffnen...

 

Bis auf das, dass er sich im Mutterleib erst ganz spät gedreht hat, sind glücklicherweise während der Schwangerschaft (Schulmedizinisch gesehen) keine Auffälligkeiten aufgetreten.

 

Die Geburt ist dann sehr harmonisch, spontan und auch ohne Komplikationen verlaufen.

 

Die ersten 8 Wochen als Baby ging es ihm sehr gut. Er war sehr zufrieden, konnte schnell selber einschlafen, hat sehr früh angefangen zu lächeln. Damals hatte er etwas trockene, aber heile Haut. Fast schon waren die Strapazen der Schwangerschaft vergessen und wir freuten uns, dass er scheinbar so gut angekommen war. Damals trauten wir uns nicht das System wirklich zu hinterfragen und liessen ihn, wie dem älteren Sohn auch, die 1. Impfdosis geben. Die Zweifel waren zwar schon da, aber doch zu wenig stark um uns zu überzeugen, dass wir besser (noch) nicht geimpft hätten.

 

An dieser Stelle könnte man nun lange und breit über Sinn und Unsinn von Impfungen diskutieren. Unser Sohn wurde nach dieser Dosis seither nicht mehr geimpft – wir haben nun genügend „Rückhalt“ gewonnen diesen Standpunkt des „Nicht weiter Impfens“ zu vertreten und dahinter zu stehen.

An dieser Stelle jedoch Videomaterial zum Nachdenken:

lese mehr unter:

https://impfentscheid.ch/

 


2 Monate – Sehr kleine Fontanelle, erste Anzeichen der Hautkrankheit

 

Der Kinderarzt hat beim Untersuch festgestellt und vermerkt, dass unser kleiner Sohn eine sehr kleine Fontanelle und einen eher kleinen Kopf hat. Dies sei Beobachtungsbedürftig. Wir sollten im 9. Monat eine zusätzliche „Schädel – Wachstums – Messung“ machen. Kann sein, dass sich etwas auffälliges zeigt, möglicherweise auch nicht.

 

Ungefähr zwei Wochen nach der Impfung hat er auf der Haut die ersten Flecken gezeigt. Ziemlich grossflächig, vor allem am Körper. Zu diesem Zeitpunkt hat es ihn noch nicht stark gestört, auch nicht gejuckt. Trotzdem wurden wir hellhörig und haben bald eine gut vertraute Homöopathin aufgesucht. Die kommenden Wochen waren durchzogen von schlechter und wieder besser werdenden Hautzuständen.

 

 

4/5 Monate Hautstellen beginnen zu jucken und nässen

 

Nun wurde sein Zustand zunehmend schlechter. Langsam hat der Juckreiz angefangen. Weiter waren wir in homöopathischer Behandlung, es wurde jedoch kein direkter Erfolg sichtbar.

 

Die Haut im Gesicht fing langsam an zu nässen, erst waren die Stellen noch ganz klein, dann immer intensiver und grösser. Handgelenke, Handrücken, Armbeugen, Kniebeugen und das Gesicht war hauptsächlich betroffen. Die Nächte wurden immer unruhiger, von alleine einschlafen war nicht mehr möglich, da der Juckreiz immer kräftiger wurde. Tags und Nachts hat er angefangen oft einfach zu schreien, manchmal war er kaum zu beruhigen. Das Einschlafen war immer die schwierigste Zeit, denn dann kam der Juckreiz richtig kräftig zum Ausdruck.

 

In dieser Phase fangen ja die meisten Kinder in der normalen Entwicklung an, erstes Interesse an der Umwelt zu bekunden und machen die ersten kleinen Entdeckungsreisen. Das war bei ihm nicht so. Oder nur ganz, ganz begrenzt. Es fehlte ihm die Kraft, er war total mit sich selber beschäftigt. Herumtragen, Schaukeln, Trinken, Schlafen, das war sein „Alltag“.

 

Drehen konnte er sich gegen ende des 5. Monats gerade mal mit viel Mühe vom Bauch auf den Rücken. Wenn er dann auf dem Spielteppich lag, hat er sich anstatt nach Spielzeug zu greifen, die Handgelenke am Teppich aufgerieben. Wenn wir ihn nicht daran gehindert hätten, bis es blutig war. Oft aber so, dass Brandwasser nur so getropft hat. Das gab auch immer wieder Verkrustungen.....und juckte natürlich weiter. Weil die Haut so dünn und empfindlich war, schaffte er es innert weniger Sekunden wieder eine neue offene Stelle zu bekommen. Irgendwo hinlegen und zwei Minuten etwas erledigen, war fast nicht möglich – ausser er hat geschlafen.

 

Bis zu diesem Zeitpunkt war er immer noch voll gestillt. Er hat weder Beikost noch irgendwelche sonstigen Ergänzungen erhalten. Auch keine Kuhmilchprodukte oder andere Schoppen Nahrung. Nach Bedarf etwas Fencheltee oder Wasser, aber eher wenig, weil er am liebsten an der Brust trinken wollte. Zum Glück konnte er damit beruhigt werden und hat dann meistens wieder nach längerer Zeit und Geduld in den Schlaf gefunden. Stillen und Schaukeln in der Hängematte waren zu diesem Zeitpunkt eigentlich die einzigen wirksamen Einschlaf- und Ablenkungsmethoden. Auch einen Nuggi wollte er nie akzeptieren, obwohl wir so ziemlich alle Modelle und viele Methoden versucht haben. Darauf Kauen ja, damit einschlafen. NEIN!

Was nun?

 

Bisher hatten wir es versucht zu verdrängen, dass unser kleiner und wir jetzt mit einer

„Neurodermitis“ umgehen zu lernen haben. Nach und nach haben wir angefangen, uns mit der Thematik auseinanderzusetzen. Schnell wurde uns klar, Kortison könnte zwar im Moment Linderung verschaffen, ist jedoch nicht als dauerhafte Lösung des Problems anzuwenden. Das haben wir auch kein einziges mal eingesetzt.

 

Das Thema Darm wurde zu diesem Zeitpunkt für uns aber immer wichtiger. Immer wieder sind wir auf Parallelen gestossen, die mit Ernährung / Darmzustand und Haut zusammenhängen. Da haben wir angefangen, uns mit dem Thema Darm intensiv zu beschäftigen. Dabei geeignete Literatur für so kleine Kinder zu finden, war allerdings schwierig.

 

Dabei hat uns aber das Internet sehr geholfen und uns auf eine Seite von einem deutschen Ernährungsberater gebracht, der mit TCM (Traditioneller Chinesischer Medizin) arbeitet. Er hat ein spezielles Programm zusammengestellt, das perfekt auf Baby-Ernährung spezialisiert ist. Da für uns langsam das Thema Beikost nahe rückte, haben wir uns dies bestellt. Es hat uns sehr gefesselt und wir haben uns gedacht „ein Versuch ist es allemal wert, schlimmer kanns fast nicht werden....“

 

So haben wir unsere Ernährung komplett nach dem Programm und der TCM Methode umgestellt. Keine Milchprodukte mehr, nur noch warme Mahlzeiten, darauf geachtet welche thermische Wirkung die Lebensmittel haben, keine stark „Schleimbildenden“ Lebensmittel verabreicht und vieles mehr. Ganz, ganz schonend haben wir unserem kleinen Sohn auf diesem Weg Beikost zugefüttert.

 

Die Menge war ohnehin lange Zeit verschwindend klein. Aber als ich als Mama die Milchprodukte wegliess, stellte sich doch eine merkliche Besserung ein. Ein erster Lichtblick hat uns angespornt auf diesem Weg zu bleiben. Das haben wir auch strikte gemacht. Es hat uns allen sehr gut getan und wir haben da schon sehr viel neues und spannendes über Lebensmittel erfahren. Wir haben gelernt, Alternativen zu suchen, gewohntes zu überdenken und alles aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Anfangszeit war nicht leicht, doch der Leidensdruck und die leichte Besserung liess uns diese Methode strikte weiter anwenden.

 

Unser grösserer Sohn hatte, zu Beginn dieser Ernährungsumstellung - als wir den weissen Zucker auf null reduzierten - richtige Entzugserscheinungen. Er wurde aggressiv, hat angefangen zu beissen und schlagen. Er wollte sich mit allen Mitteln die gewohnten Sachen wieder zurück holen! Obwohl wir uns bereits vorher - im durchschnittlichen Bereich - schon sehr „gesundheitsbewusst“ ernährt hatten und wenig Süssigkeiten auf dem Speiseplan standen. Nach einigen Wochen hat sich die Situation dann beruhigt und er sich an die neuen Lebensmittel und die neue Kost gewöhnt. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade mal 3 Jahre alt!

 

Auch bei ihm hatten wir strikte darauf geachtet, dass er im 1. Lebensjahr keinerlei Zucker bekam – danach jedoch schon ab und zu in Form von Guetsli, Gummibärchen, Kuchen, Nimm 2, Fitzerli usw... aber nie im übertriebenen Mass. Dass er schon so „abhängig“ war, wurde uns erst nach der Umstellung bewusst. Schon öfter hatten wir gemerkt, dass ihn der Zucker jedoch sehr viel „zappeliger“ machte. Nach Festen wie Weihnachten, Geburtstagen oder sonstigen Anlässen wo er Süssgetränke und Kuchen / Süssigkeiten in grösseren Mengen gegessen hatte, war er manchmal kaum mehr zu bremsen – fast mühsam.

 

Dies wurde merklich besser nach der Ernährungsumstellung! Es hat sich also auch für den grösseren Sohn auf alle Fälle gelohnt! Noch viele weitere Erfahrungen durften wir im späteren Verlauf machen, welche sich direkt positiv auf die Gesundheit vom grösseren Sohn ausgewirkt hatte.

 

7/8 Monate - lange Nächte

 

Nun wieder zurück zu unserem kleineren Sohn. Es war Frühsommer. Eigentlich die Zeit für Entdeckungen im Garten, Erfahrungen auf dem weichen Rasen, Sandkasten, buddeln im Garten, Dreck und matschen – was ja die meisten Kinder begeistert. So kannten wir das auch von unserem Grösseren....

Und unser Kleiner hatte weder Kraft noch Entdeckungsfreude an all diesen Dingen! An ganz kleinen Fäden oder Hälmchen herumzupfen, das war fast das Einzige, was ihn einen Moment lang beschäftigen konnte. Den Pinzettengriff konnte er ganz früh. Allerdings weder sitzen noch robben, geschweige denn krabbeln... Die meiste Zeit haben wir ihn bei uns getragen oder in der Hängematte geschaukelt. Beim Herumtragen mussten wir ihm manchmal einfach nur die Hände halten, weil er sich am Stoff, oder wo nur ein Widerstand greifbar war, die Handgelenke aufreiben wollte. Oder sich im Gesicht kratzen. Nach wie vor war es kaum möglich, ihn irgendwo hinzulegen. Gleich hat er sich die Handgelenke entweder aufgekratzt oder gerieben.

 

Nachts war das nicht viel anders. Wenn er mal endlich den Schlaf gefunden hatte, wurde er bald wieder durch den quälenden Juckreiz geweckt. Dann erst einmal am Kratzen, konnte er schon gar nicht mehr einschlafen. Unmöglich an ein selbständiges Einschlafen oder beruhigen oder „einfach mal schreien lassen“ zu denken.... Irgendwann brauchten wir restlichen Familienmitglieder schliesslich auch einmal Schlaf. Das war ja nicht nur seit 1 Woche so, sondern schon seit mehreren Monaten! Also schlief er schliesslich entweder in der Hängematte, auf oder neben uns. Damit er bei einer Juckreizattacke möglichst schnell abgelenkt, beruhigt und wieder zum Einschlafen bewogen werden konnte.... Die Hängematte hing über unserem Elternbett, an einem Ende eine lange Schnur (resp. Tücher) befestigt, dieses immer in Griffnähe, damit er beim kleinsten Mucks in Schaukelbewegung gebracht werden konnte und vielleicht wieder weiterschlief.

 

Auch wir finden es ja spannend, wenn jemand herausfindet, dass jedes Kind schlafen lernen kann. Aber wurden diese Methoden auch einmal an einem Kind mit Neurodermitis oder anderen juckenden – Hautkrankheiten getestet? Wir hatten auf jeden Fall aufgegeben uns an irgendwelche Richtlinien zu halten. Nur noch Schlafen, egal wie und wo. Erholsam war das ja nicht wirklich, aber immerhin besser als stundenlang wach sein oder immer wieder aufstehen müssen. Eltern von „Schreibabys“ können da sicher auch mitfühlen!

Wohin kämen wir,

wenn nicht ab und zu etwas unseren Weg versperrte?

Richard Dehmel


9 Monate – Kopfumfang Kontrolle

 

Es war nun Zeit für den bereits erwähnten Arzttermin, wo der Kopfumfang nochmals gemessen wurde. Seit dem 6. Monat war unser kleiner Sohn ohnehin praktisch nicht mehr gewachsen. So auch nicht verwunderlich, dass sein Kopfumfang nicht die „Normlinie“ erreichte und in der Kurve unten ausscherte. Das bewog unseren Kinderarzt, uns ans Kinderspital St. Gallen (später als KISPI abgekürzt) auf die neurologische Abteilung zu verweisen. Dort sollen wir einmal eine Hirnstrommessung (EEG) machen. Nichts tragisches - einfach zur Sicherstellung, dass alles in Ordnung sei.

 

Dazu kam natürlich, dass unser kleiner Sohn in der Entwicklung zurücklag. Er konnte weder sitzen, stehen, krabbeln oder robben. Auf beide Seiten drehen, das schaffte er gerade mit viel Mühe. Plappern und plaudern hörte man ihn äusserst selten. Ausserdem hatte er auffällig kleine Pupillen.

 

Die Haut wurde von unserem Arzt natürlich auch begutachtet. Er hatte gar keine Freude an seinem Zustand und es kam ein ziemlich heftiger Vorwurf von seiner Seite: „Hätten wir das von ihm verschriebene Kortison verabreicht, dann läge er nicht so weit zurück in der Entwicklung – ausserdem sei es verantwortungslos, das Kind so leiden zu lassen, wo man ihm doch einfach mit einer Salbe helfen könnte“. So der Kinderarzt.

 

Nach diesem Gespräch hatten wir uns als Eltern sehr angegriffen gefühlt. Auch wir wollten nur ja das Beste für unser Kind! Wir litten mit ihm! Dass Kortison dabei nicht das Mittel der Wahl sein kann, sollte auch jedem Arzt mittlerweile bewusst sein. Das hat uns bewogen, alle Unterlagen zusammen zu packen und den Arzt zu wechseln.

 

10 / 11 Monate – keine Minute unbeobachtet lassen

 

Entwicklungsvergleiche mit dem grösseren Bruder hatten wir schon lange keine mehr gemacht. Es war ohnehin nie möglich die beiden direkt miteinander zu vergleichen. Zu unterschiedlich waren die Grundvoraussetzungen.

 

Immer deutlicher wurde uns jedoch bewusst, dass unser Kleiner arg zurück lag, wenn wir andere gleichaltrige mit Entdeckungsfreude und Neugierde spielen und herumkrabbeln sahen. Aus- und einräumen, Türme umschmeissen, Traktoren, Baustellen, Autos, anderen Kindern beim Spielen zusehen und nachahmen wollen... all das und viel anderes aus der Umgebung interessierte unseren Sohn wenig. Am Telefon herumdrücken vielleicht noch, oder mal im Garten mit dem Pinzettengriff etwas Erde aufnehmen. Wehe es kam etwas Dreck oder Wasser an die schmerzenden Stellen am Handgelenk oder zwischen den Fingern, schriller, schmerzender Schrei und unsere volle Aufmerksamkeit und Ablenkungmanöver waren sofort wieder gefragt. Oft haben wir uns nach einem Nuggi als „Beruhiger“ gesehnt. Alles musste dann sofort stehen und liegen gelassen werden. Auch der grosse Bruder musste mit seinen Anliegen warten, bis sich der Kleine wieder etwas gefangen hatte.

 

Es war Hochsommer, draussen im Garten im Schatten der Bäume – einfach herrlich. Wasser zum Planschen – der Grosse hätte sich stundenlang beschäftigen können. Das Wasser hat den Kleinen auch interessiert, das Baden war aber nur zeitweise möglich, wenn die schmerzenden Stellen nicht gerade offen waren. Zum Glück konnte er mit den Händen die eingepackten Füsse und Fussgelenke oft nicht erreichen, somit konnten wir wenigstens die Füsse etwas im Wasser baden und einwenig planschen.

 

Beim Spielen (wenn man das überhaupt so nennen konnte), durften wir ihn keine Minute aus den Augen lassen. Meistens wenn er etwas in die Hand nahm, hat ihn sofort irgend etwas an der Haut wieder angefangen zu stören. Am Handgelenk oder an den Fingern, oder in der Ellbeuge. Dann war nicht das Spielzeug interessant, sondern nur noch der Juckreiz im Vordergrund. Ganz steif, mit durchgestreckten Gliedern, verkrampft wie ein Brett lag er da und begann wieder zu kratzen. Den ganzen Tag Handschuhe zu tragen war auch nicht die Lösung, dann konnte er gar nichts ertasten.... Nur in der Nacht, da war es äusserst sinnvoll. Die Handschuhe mussten wir jedoch am Pijama-Oberteil annähen, da er sie sich sonst immer ausgezogen hätte.

 

Durchschnittlich hat ihn der Juckreiz zu diesem Zeitpunkt ca. 6 von 8 Stunden während der Wachphase beschäftigt. Während der Schlafphase ist es schwierig zu sagen, er ist einfach praktisch stündlich, manchmal öfter aufgewacht, ausnahmsweise hat er auch mal 2 Stunden am Stück geschlafen. Bis er wieder einschlafen konnte, hat es manchmal 30 Minuten oder länger gedauert. Auf 24 Stunden gesehen, hat ihn der Juckreiz sicher 15-17 Stunden lang beschäftigt oder immer wieder daran erinnert.


1 Jährig

 

Sein 1. Geburtstag war trotz allem ein schönes Ereignis – er war nämlich trotz seiner Leiden immer ein sehr fröhlicher, strahlender, kleiner Sonnenschein. Wenn er einem anstrahlt, dann vergisst man viele Sorgen. Schnell konnte sich das Strahlen jedoch wieder im schmerzverzerrten, weinerlichen Ausdruck ändern.

 

 

So ging es weiter. Es war ein ständiges auf und ab. Alle möglichen Ernährungshinweise haben wir umgesetzt. Alles, wirklich sämtliches was als „Allergen“ gilt, haben wir vermieden: Eier, sämtliche Milchprodukte, Gluten, sämtliche Zusatzstoffe, Konservierungsmittel. Grundlage war noch immer und noch einige Zeit die Ernährungslehre TCM.

 

Ich als Mama habe alle Umstellungen und Ernährungsrichtlinien immer vollständig mitgemacht. Zwar hat sich bei mir eine gewisse Beruhigung der Verdauungstätigkeit eingestellt, eine wirkliche Besserung war jedoch leider nicht spürbar. Allerdings war es eine sehr lehrreiche Zeit um bewusstes Essen und auch Verzichten zu üben. Anfangs war die Umstellung nicht einfach – alles machte einem „Gluschtig“. Man musste mit dem Kopf richtig dagegen halten. Mit zunehmender Routine und der Entdeckung vieler naturbelassener, jedoch sehr schmackhafter Alternativen, wurde es immer einfacher. In dieser Zeit wurde in der Küche viel experimentiert. Die Ernährung soll ja Familientauglich werden.

 

Zum grossen Glück war mein Mann jederzeit eine sehr gute Stütze. Anfangs kochten wir noch „separat“, bald konnten wir die Ernährung für alle einheitlich umsetzten. Dank seiner toleranten Einstellung durften wir Gerichte kochen, die auf unsere Bedürfnissen abgestimmt waren.

 

Parallel dazu suchten wir nach und nach verschiedene Naturheilpraxen auf. Durch Gespräche mit anderen Betroffenen kamen wir immer wieder an Adressen und waren bei vielen dieser Therapeuten. Oft hat sich anfangs eine vielversprechende Besserung eingestellt, um dann bald wieder Ernüchterung Platz zu machen.

 

Selber lasen wir viele verschiedene Sachbücher, arbeiteten mit Homöopathie, Phytotherapie (Pflanzenheilkunde), versuchten unseren Darm zu klären.

 

Wir setzten folgendes in die Tat um:

  • Ernährung nach den neuesten Empfehlungen, alles was er bekam war Naturbelassen und nach den gängigen Empfehlungen für Neurodermitiker / Allergiker unbedenklich
  • Nur natürliche Hautpflege wendeten wir an: Silicea Kieselgel, Aloe Gel & Weleda Produkte
  • dazu versuchten wir umzusetzten, was wir in den professionellen Begleitungen mit auf den Weg bekamen....

 

Eigentlich hätte er mit der wirklich äusserst hochwertigen Ernährung und dem immer noch anteilsmässig hohen Muttermilchanteil unbedingt wachsen müssen. Das war aber leider nicht so. Er wuchs nicht, er nahm nicht zu. Der Zustand war sozusagen immer gleich – ebenso in seiner Entwicklung. Er blieb einfach stehen...

 

Schulmedizinisch wurde der Druck immer grösser, im KISPI wollten die Neurologischen Ärzte uns auch helfen. Sie vermuteten eine mögliche Krankheit des Gehirns, das ihm vom Wachstum abhalte. Dazu sollen wir ein MRI machen. Lange hatten wir uns das überlegt – ein halbes Jahr lang aufgeschoben.... und als in dieser Zeit der Kopf doch nur im Millimeter Bereich wachsen konnte, willigten wir schliesslich ein.

 

Doch auch das MRI zeigte bei ihm keine Auffälligkeiten. Ebensowenig später folgende Bluttests und Genetische Blutuntersuchungen. Die Schulmedizin steht definitiv vor einem für sie scheinbar unlösbaren Rätsel. Nach jedem Untersuch waren wir, obwohl wir meist positiv und mit optimisischer Stimmung hingegangen sind, richtig demoralisiert. Anstatt uns auf die positiven Aspekte – nämlich dem, dass in den bisher untersuchten Dingen nichts auffälliges gefunden wurde – hinzuweisen, wurde dies meist nur nebenbei erwähnt. Anstelle dessen wurde uns dann schon der nächste Schritt bekannt gegeben, was wir dann unbeding noch machen müssten, damit wir „DAS SCHLIMMSTE“ ausschliessen könnten.

 

Die Ärzte im KISPI konnten uns bezüglich Haut und Stoffwechsel überhaupt keine hilfreichen Tipps oder Analysen geben. Auch in den anderen Bereichen bekamen wir schulmedizinisch keinerlei Erklärung... So sollten wir nun künftig, nach dem wir ALLES untersucht hatten, was sie uns anbieten konnten, nichts gefunden wurde, einfach noch zu halbjährlichen Verlaufsuntersuchen kommen.... Die Krankenkasse bezahlt ja.....

 

Einen schulmedizinischen Allergie - Test hatten wir bisweilen noch nicht durchgeführt, weil er auch nicht ganz ohne Risiko ist.

 

Natürlich konnten wir das nicht einfach so stehen lassen und forschten selber weiter nach Lösungen und Methoden.

 

Sehr eindrücklich war dann folgendes:

 

Sein Stoffwechsel wurde schulmedizinisch mittels Blut, Urin & Stuhlprobe untersucht. Dabei wurde fast NICHTS auffälliges gefunden. Ausser einem leicht tiefen Eisenwert. Sein Stoffwechsel sei vollständig in Ordnung. Zu diesem Zeitpunkt war sein Hautzustand sehr schlecht.

Nicht die Grösse der Aufgabe entscheidet,

sondern das WIE,

mit dem wir die kleinste zu lösen verstehen.

Theodor Fontane

DANN - Endlich

hat sich eine Tür für uns aufgeschlossen:

 

Im Juli 2011 (als unser kleiner Sohn fast 2 Jährig war)

 

Noch in der gleichen Woche, wo diese schulmedizinischen Stoffwechsel Tests durchgeführt wurden, kamen wir zur ersten kinesiologischen Sitzung mit ihm. Dabei hat die Kinesiologin ihn mittels Bioresonanzgerät & Tensor ausgetestet. Sie hat sehr viele Kästen mit diversen Mitteln und Substanzen, wo man ganz schnell herausfinden kann, welche Probleme der Körper anzeigt. Folgendes hat die Kinesiologin in dieser einen Sitzung herausgetestet:

Was ist Bioresonanz? Hier einige Infos zum Thema:

www.heilpraxisnet.de/ Bioresonanz

 

  • Cholesterin – seine Leber konnte KEINE cholesterinhaltigen Fette aufspalten
  • Leber allgemein belastet und blockiert
  • Dünndarm folglich auch blockiert
  • Dysbakterie im gesamten Darm (falsches Verhältnis an Darmbakterien)
  • Lebensmittelunverträglichkeiten & Allergien auf: Eier, Nüsse, Milchprodukte, Weizen, Gluten und noch vielem mehr
  • Allergien auf Hausstaub, Milben, Katzen- & Kaninchenhaare
  • Seelisches Ungleichgewicht (wen wunderts!?) auch im Zusammenhang mit Mama

Jetzt konnten wir mitgebrachte Lebensmittel zum ersten Mal austesten, und fanden so Erstaunliches. Einiges, das wir als „gut verträglich“ eingestuft hatten, war gar nicht gut für ihn. Anderes was wir monatelang vermieden hatten, hätte er essen dürfen.... Es war für uns sehr eindrücklich!

 

Mit einer Handvoll natürlicher Mittel nämlich:

  • einem Millieu Therapeutika – Homöopathika nach Dr. Enderlein

www.heilpraxisnet.de/ Millieu Therapie & Dunkelfelddiagnositk

  • einem Darmbakterienpulver
  • nach seinen Bedürfnissen abgestimmte Bachblüten

sind wir nach ca. 1.5 Stunden wieder aus der Praxis gegangen. Sehr gespannt darauf, was nun passieren würde.

 

Selbstverständlich wendeten wir die Mittel sofort an, setzten die neu gewonnenen Erkenntnisse über seine Lebensmittel(un)verträglichkeiten um.

 

Es verging keine Woche, war sein Zustand merklich besser. Im Laufe der nächsten Wochen durften wir noch 2x vorbei gehen, vorwiegend um weitere Lebensmittel austesten zu lassen. Damit wir ihm die optimalen Lebensmittel geben konnten.

 

Aufbauend auf diesen Methoden der Nahrungsmittel Austestung haben wir zu Hause systematisch weitergearbeitet.

 

So hatte sich sein Zustand innerhalb von 3 Monaten von sehr, sehr schlecht auf sehr gut stabilisiert. Die Haut hat sich nach und nach beruhigen können. Die noch leicht wunden Stellen konnten wir von nun an sehr gut mit Silicea Kieselsäuregel und Aloe Vera Gel behandeln. Das brachte ihm jeweils sehr schnell und rasche Linderung.

 

Zum Glück durften wir bald nach diesen guten Erfahrungen direkt bei unserer Kinesiologin einen Kinesiologie Kurs für Einsteiger besuchen. (Abendkurs von 2 Stunden)

 

Anfängliche Skepsis ist bald – durch immer mehr positive Erfahrungen – gewichen. Siehe Rubrik Kinesiologie

 

Nach und nach konnten wir nun, auf diese Methode aufbauend, für ihn weiterarbeiten. Die Lebensmittel standen immer im Mittelpunkt – warum?

Lies doch in der Rubrik Darm/Darmbakterien weiter.

 

Immer mehr Lebensmittel konnten wir wieder einführen. Das bereicherte unseren Speisezettel und gab uns weiteren Antrieb um dran zu bleiben. So viele gute Sachen hatten wir in der Zwischenzeit kennen und schätzen gelernt. Zurück auf die anfängliche Ernährung wollten wir nicht mehr. Aus verschiedenen Gründen:

  • weil wir so unsere Gesundheit der ganzen Familie erhalten und weiter verbessern können
  • weil wir so viele gute Lebensmittel gefunden haben, die Geschmacklich um Welten besser sind als die „chemisch aufgepeppten“
  • weil uns BIO und Biologisch Dynamisch immer mehr als Lebensphilosophie sympatisch wurde
  • weil wir den Kindern so den wirklichen Wert von Lebensmitteln vermitteln können!
  • Weil wir lernen durften, wie schön Verzichten ist!

 

 

Und diese Aufzählung ist noch lange nicht abschliessend. Es wurde einfach zu einer sehr tiefen Überzeugung, die wir in gewisser Weise nun an Dich als interessierten Leser weitergeben möchten.

 

Wenn Du soweit gelesen hast, bist Du sicher auch selber bereits auf der Suche nach Deinem Lebensweg. Aus irgend einem Grund wurdest vielleicht auch Du aus Deiner gewohnten „Bahn“ geworfen. Oder Du findest, es wäre an der Zeit, sich Gedanken für eine andere Weltanschauung zu machen.

 

Deshalb möchten wir Dir hier noch etwas sehr motivierendes zu lesen geben:

 

Echte Lebensfreude

 

Wer das Leben wirklich geniessen will, der muss auch verzichten können. Es bedarf einer Askese als des Trainings in die innere Freiheit. Nur wer das Gefühl hat, dass er sein Leben selber in die Hand nimmt und es formt, empfindet Freude daran. Wenn einer völlig abhängig ist von seinen Bedürfnissen und jedes Bedürfnis sofort befriedigen muss, wird er sich nie seines Lebens freuen. Er hat eher ein dumpfes Gefühl, dass er von Aussen her gelebt wird, statt selber zu leben.

 

 

Entdecke Deinen Auftrag

 

Wir sollen die Aufgabe entdecken, die uns aufgetragen ist. Es geht darum, dass wir unsere Sendung erkennen. Wir sollen nicht auf unser Gesundwerden fixiert sein, sondern den Auftrag erkennen, den wir in dieser Welt zu erfüllen haben. Dann werden wir erleben, dass unser Leben sinnvoll ist. Das entspricht dem, was die Logotherapie heute neu zur Sprache gebracht hat. Viktor E. Frankl, der Begründer der Logotherapie, hat immer wieder darauf hingewiesen, dass heute viele Menschen krank sind, weil sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen, weil sie nicht mehr über sich hinausblicken auf einen Sinn, der sie übersteigt. Der Sinn, den wir unserem Leben geben, macht uns gesund.

 

 

 

Beide aus Anselm Grün, Das Kleine Buch vom wahren Glück (ISBN: 3-451-28406-5)


Sei gut zu dir selbst.

Achte auf das, was deine Seele braucht.

Und lebe jeden Tag,

als sei er ein Geschenk – nur für dich.

Anselm Grün

 

 

Und so sieht sein Hautbild jetzt aus. Seither hat es keine Rückfälle mehr gegeben. Bis zum heutigen Tag... 

 Fotos von Januar 2013